Vielen lieben Dank an Alle, die mir ihr Vertrauen bei der Kommunalwahl 2016 in Ganderkesee gegeben haben. Ich werde mich mit meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten für eine sozialere Politik im Rathaus stark machen und einsetzen.
Anzeige von DK vom 14.09.2017
Mit Rollstuhltaxi zur Bundestagswahl
ken Ganderkesee. Susanne Steffgen, Ratsfrau der Partei Die Linke, will Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, für die Bundestagswahl am 24. September ein kostenloses Rollstuhltaxi zur Verfügung stellen. Sie hatte ursprünglich gehofft, dass die Verwaltung ein Gratistaxi für behinderte Menschen einsetzen könnte. „Die Gemeinde ist aber zur Neutralität verpflichtet. Es darf keine Bevölkerungsgruppe bevorteilt werden. Daher ist es rechtlich schwierig, einen solchen Fahrdienst einzurichten“, sagte Gemeindesprecher Hauke Gruhn. Um besser planen zu können, sollten sich Interessierte bis Mittwoch, 20. September, unter Telefon (0 42 22) 7 74 49 01 oder (01 62) 3 29 82 43 oder per Mail an info@sozial-gut.de mit Namen, Anschrift, Telefonnummer und gewünschter Uhrzeit melden
Bericht in der NWZ am 12.09.2017
Linke fordert Sozialpass
Sonja Klanke
Ganderkesee Einen Sozialpass möchte Ratsfrau Susanne Steffgen (Die Linke) in der Gemeinde Ganderkesee einführen. Einen entsprechenden Antrag stellte sie jetzt an Bürgermeisterin Alice Gerken. Er soll einkommensschwachen Personen ermöglichen, am öffentlichen Leben in Ganderkesee teilzuhaben, teilt Steffgen mit. Einen Namensvorschlag macht die Ganderkeseerin auch schon: Sie schlägt „GanderPass“ vor.
Passinhaber sollen beispielsweise vergünstigt kulturelle Angebote nutzen können. Aber auch in Einrichtungen wie in der Bücherei, im Freibad, im Hallenbad, in der Sauna sowie bei der RegioVHS und in Musikschulen sollte es laut Steffgen Vergünstigungen geben.
Anspruch sollten unter anderem Sozialhilfeempfänger, Empfänger von Arbeitslosengeld, Schüler, Studenten, Wehrdienstleistende, Kinder und Jugendliche in Heimen und Pflegeeinrichtungen, Familien und Alleinerziehende mit drei oder mehr minderjährigen Kindern, Asylbewerber, sowie Schwerbehinderte haben.
Die Ratsfrau teilt mit, dass erste Anfragen ihrerseits bei Firmen bereits erfolgreich gewesen seien. Auch die Tafel begrüße die Idee so Steffgen, da die Mitarbeiter dann keine Anträge mehr prüfen müssten, sondern anhand des Passes schnell erkennen könnten wer berechtigt ist.
Anzeige von DK vom 12.09.2017
Linke: Gemeinde soll Sozialpass einführen
Ganderkesee. Der Rat möge aus sozialen Aspekten die Einführung eines Sozialpasses beschließen, beantragt die Ratsfrau der Linken, Susanne Steffgen. Der „GanderPass“ könne es Einkommensschwachen ermöglichen am öffentlichen Leben in Ganderkesee teilzuhaben und kulturelle Angebote zu nutzen. Der Pass soll entsprechende Leistungen bündeln und Prüfverfahren vereinfachen, da nur bei der Ausstellung zu prüfen wäre, ob eine Berechtigung vorliegt. Nicht nur in kommunalen Einrichtungen sollten Leistungsempfänger, Schüler, Studenten oder Behinderte profitieren. Auch Geschäfte, Restaurants, und Vereine könnten mit ins Boot geholt werden, schlägt Steffgen vor.
Bericht von NWZ vom 29.08.2017
Saunahuus:
Linke-Ratsfrau prangert fehlende Barrierefreiheit an!
Karoline Schulz
Kämpft für mehr Barrierefreiheit: Susanne Steffgen (Die Linke) Bild: Dirk Wieting
Ganderkesee Im Zuge des geplanten Neubaus eines Kursbeckens am Saunahuus sollte die Gemeindeverwaltung auch beim vorhandenen Umkleidebereich in puncto Barrierefreiheit nachbessern: Das jedenfalls fordert Ratsfrau Susanne Steffgen (Linke) in einem Antrag an die Gemeindeverwaltung.
Ein Ortstermin, zu dem sich Steffgen in der vorigen Woche mit Bäder-Chef Henry Peukert im Saunahuus und im Freibad verabredet hatte, sei sehr konstruktiv verlaufen, berichtete die Ratsfrau der NWZ. Jedoch gebe es einige Punkte, die Menschen mit Beeinträchtigungen vom Besuch abhalten könnten. Auch sie selbst nutze zum Schwimmen, obwohl sie in unmittelbarer Nähe zum Freibad lebe, ein Bad in Oldenburg, da sie als Rollstuhlfahrerin das Ganderkeseer Bad nur eingeschränkt nutzen könne.
Steffgen organisiert Fahrdienst zur Wahl in Eigeninitiative
Alle 35 Wahllokale im Gemeindegebiet werden am Tag der Bundestagswahl barrierefrei sein. Das teilte Erster Gemeinderat Rainer Lange in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses mit. Damit ist die Gemeinde einem Antrag von Ratsfrau Susanne Steffgen (Linke) nachgekommen, die gefordert hatte, sämtliche Wahllokale für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich zu machen. Drei Wahllokale hatten den Kriterien zunächst nicht entsprochen.
Abgelehnt hatten Politik und Verwaltung indes Steffgens Antrag, am Wahltag einen kostenfreien Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Bürger einzurichten (die NWZ berichtete). Das möchte die Ratsfrau so nicht stehen lassen: Susanne Steffgen will nun in Eigeninitiative einen Taxiservice anbieten, wie sie der NWZ mitteilte. Die Kosten wolle sie mit ihrer Aufwandspauschale decken, die sie für ihre Ratsarbeit erhält.
Bürger mit eingeschränkter Mobilität, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten, werden gebeten, sich bis Mittwoch, 20. September, unter Angabe von Namen, Anschrift und Rufnummer unter Telefon 04222/ 7 74 49 01, oder per E-Mail (info@sozial-gut.de) anzumelden.
Ihr Hauptkritikpunkt: die Umkleide für Menschen mit Behinderungen. Diese sei zwar ansprechend und großzügig gestaltet, jedoch fehle eine Trennung von Umkleidebereich, WC und Dusche. Zudem sei nur ein Raum für beide Geschlechter vorhanden.
Handlungsbedarf sieht Steffgen auch beim Lifter, der Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu den Becken ermöglicht. Der Lifter werde nicht regelmäßig genutzt und das Freibad-Personal sei im Umgang entsprechend unerfahren.
Außerdem mahnte Steffgen beim Ortstermin eine Tür im Umkleidebereich an, die sie allein nicht öffnen könne. „Wenn ich erst einen Mitarbeiter rufen muss, damit er mir die Tür öffnet, dann hat das mit Autonomie nichts zu tun“, sagt die Ratsfrau unter Verweis auf die UN-Behindertenrechtskonvention. Badleiter Peukert habe sich jedoch dafür ausgesprochen, sich bei der Verwaltung für eine Automatiktür einzusetzen. Bezüglich des Lifters habe er zugesichert, das Gerät überholen und die Mitarbeiter schulen zu lassen, berichtet Steffgen.
Gesprochen habe sie mit Peukert auch über die Anschaffung von Duschrollstühlen sowie über das Anbringen von Handläufen und Klappsitzen in den regulären Duschbereichen. Mit diesen Hilfsmitteln ausgestattet, wären die Duschen auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nutzbar, falls die barrierefreie Umkleide besetzt ist, so Steffgen.
Die Ratsfrau hält Nachbesserungen am Saunahuus und im Freibad insbesondere mit Blick auf das geplante Kursbecken für erforderlich. „So ein Becken spricht ja insbesondere kranke Menschen und Rollstuhlfahrer an“, erläuterte Steffgen.
Für diese Woche hat sie sich erneut mit dem Badleiter verabredet – diesmal zur Begehung des Hallenbades.
Anzeige von DK vom 29.08.2017
Linke: Barrierefreiheit im Freibad stärken
Ganderkesee. Die Ganderkeseer Ratsfrau Susanne Steffgen (Die Linke) stellt den Antrag, im Zuge der Freibadsanierung in Freibad und Saunahuus baulich getrennte Umkleideräume und Sanitäranlage für Menschen mit Einschränkung zu errichten. „In der jetzigen Situation ist es so, dass es nur einen großen Raum gibt – ohne
Trennwände“, so Steffgen. Zudem finde so derzeit auch keine Trennung von Frau und Mann statt. Dieser Umstand sei in heutiger Zeit ebenso wenig vertretbar. Die Privatsphäre müsse beachtet werden. Gerade mit Hinblick auf das künftige Kursbecken müsse nun gehandelt werden. „Da es überwiegend kranke Menschen sind, die das Kursbecken benutzen, ist das zwingend erforderlich“, so Steffgen. Denn es sei damit zu rechnen, das auch mehr Rollstuhlfahrer ins Bad kommen werden. Eine bauliche Lösung werde somit auch zu einer deutlichen Aufwertung und Auslastung von Bad und Sauna führen, ist Steffgen überzeugt.
Anzeige von DK vom 25.04.2017
Steffgen: Wahllokale müssen barrierefrei sein
Ganderkesee. Unter Verweis auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sowie entsprechender Beschlüsse des Landkreises Oldenburg fordert Susanne Steffgen, in Ganderkesee Ratsfrau der Linken, auch in der Gemeinde Ganderkesee einen barrierefreien Zugang zur Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben. Steffgen stellt daher einen mehrseitigen Antrag. Unter anderem möchte sie darüber informiert werden, inwieweit die Barrierefreiheit bei der Vorbereitung der Bundestagswahl und der Landtagswahl berücksichtigt und bereits umgesetzt ist. Auch will sie wissen, was die Gemeinde unternimmt, damit Mobilitätseingeschränkte in die Wahllokale kommen können, etwa durch Bereitstellung von Fahrdiensten. Außerdem gilt Steffgens Aufmerksamkeit der Verfügbarkeit von Hilfsmitteln, etwa Schablonen für blinde und sehbehinderte Menschen.
14.02.2017 Pressebericht von der NWZ
Antrag für barrierefreie Gebäude
Claus Arne Hock Ganderkesee Einen Antrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat Susanne Steffgen (Die Linke) an den Rat der Gemeinde Ganderkesee gestellt.
Der Antrag sieht vor, dass die Verwaltung überprüfen soll, welche Gemeindegebäude nicht barrierefrei sind und woran dies liegt. Sollten bereits entsprechende Aufstellungen existieren, sollten diese aktualisiert werden. Ferner soll beschlossen werden, dass die Verwaltung eine Kostenaufstellung ermittelt für etwaige Umbaumaßnahmen, die eine Barrierefreiheit herstellen würden.
Ferner erwartet Steffgen von der Verwaltung eine Bestandsaufnahme über entsprechende Barrieren auch bei allen Betrieben, Gebäuden und Einrichtungen, an denen die Gemeinde beteiligt ist. Die Listen sollen dann, so Punkt 4 des Antrags, als Grundlage für ein „Programm zu Schaffung einer weitestgehenden Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden der Gemeinde“ dienen. Vereine und Beauftragte mit entsprechendem Hintergrundwissen sollen einbezogen werden.
07.02.2017 Pressebericht von der NWZ
Verkehr
Querungshilfe sollte nachgerüstet werden
Hergen Schelling Ganderkesee
Die umstrittene Querungshilfe an der Grüppenbührener Straße/Ecke Raiffeisenstraße in Ganderkesee bleibt im Gespräch: Nachdem der Ausschuss für Straßen und Verkehr in der vergangenen Woche über mögliche Gefahren für Fußgänger und Radfahrer diskutiert hatte, legt Susanne Steffgen, Ratsfrau der Linken, jetzt mit einem Antrag nach – sie möchte eine Fußgänger-Ampel an der Stelle.
Steffgen wünscht, „dass die gefährliche Situation (…) entschärft wird.“ Eine Knopfdruck-Ampel habe auch schon an der Adelheider Straße in Höhe des Freibades und des Wohnparks am Fuchsberg das Überqueren der Fahrbahn sicherer gemacht. Alternativ solle die Verwaltung nach anderen Alternativen suchen.
Darauf hatte sich der Ausschuss am vergangenen Mittwoch schon geeinigt. Die Diskussion angestoßen hatte Arnold Hansen, Fraktionschef der Freien Wähler, der insbesondere durch Linksabbieger aus der Raiffeisenstraße Gefahren für die Nutzer der direkt daneben befindlichen Querungshilfe sieht.
Auch Leser haben nach der Berichterstattung in der NWZ ihre Meinung zum Thema geäußert: Die Situation auf der Grüppenbührener Straße sei zwischen dem Famila-Markt und dem Schulzentrum am Steinacker insgesamt sehr unübersichtlich, findet Sigrid Schierenbeck. Ein Verzicht auf die Querungshilfe, wie von den Freien Wählern gefordert, sei aber wenig konstruktiv. Auch wenn knapp 100 Meter weiter eine Vollampel stehe, werde diese Entfernung von Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, schon als zu weit empfunden. Sigrid Schierenbeck schlägt vor, die Querungshilfe mit Zebrasteifen, Beschilderung und vielleicht noch einem Blinklicht auszurüsten – „aber bitte nicht noch eine Ampel!“
Besser über das Verhalten an Querungshilfen zu informieren, fordert NWZ -Leser Bernd Schulte. In Bookholzberg, wo nach dem Umbau der Stedinger Straße mehrere Querungshilfen über die Ortsdurchfahrt verteilt sind, stelle er fest, dass viele nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer diese mit einem Fußgängerüberweg verwechselten. Unklar sei für ihn auch, schreibt Schulte, ob das Befahren einer Querungshilfe mit dem Fahrrad überhaupt erlaubt sei.
14.01.2017 Presseartikel von der NWZ
Unterlagen 14 Tage vor Sitzung
Lina Bande Ganderkesee
Einen Antrag zum Ratsinformationssystem der Gemeinde Ganderkesee hat Susanne Steffgen (Die Linke) an Rat und Verwaltung gerichtet. In der Vergangenheit kritisierten Bürger des Öfteren, dass öffentliche Unterlagen zu Sitzungen erst einen Tag vorher bereitgestellt werden (die NWZ berichtete) – laut Steffgen sei das „zeitlich unzureichend“, eine Vorlaufzeit von 14 Tagen sei als „rechtzeitig“ anzusehen.
Eine frühere Information bringe nur Vorteile: So könne „das Wir-Gefühl der Bürger“ gestärkt werden, außerdem könnten sich Bürger so besser in Sitzungen beteiligen. Unter anderem in Delmenhorst werde der Vorschlag schon mit Erfolg umgesetzt, so die Ratsfrau. Auch müssten die Ratsmitglieder nicht vor Anfragen von Bürgern „geschützt werden“: „Jeder von uns kann dem Bürger verständlich machen, dass man erst nach der Fraktionssitzung zu dem Thema etwas sagen möchte“, schreibt Steffgen.
10.012017 Presseartikel von der NWZ
Das Ratsinformationssystem der Gemeinde Ganderkesee: Bürger erhalten erst am Tag vor der jeweiligen Sitzung Zugang zu den Unterlagen.
Bild: Claus Hook
Transparenz, Wann sollen Bürger informiert werden?
Claus Hock
Wann sollen die Bürger die Unterlagen im Ratsinformationssystem einsehen können? Die NWZ hat bei den Parteien nachgefragt.
Ganderkesee „Wenn es viele Anlagen sind, ist es unmöglich, das bis zur Sitzung durchzuarbeiten.“ Horst Jordan (70) ist unzufrieden mit der bisherigen Informationspolitik seitens der politischen Vertreter, speziell mit der Nutzung des Ratsinformationssystem. Wie berichtet, werden die öffentlichen Unterlagen zu anstehenden Sitzungen erst einen Tag vor dem jeweiligen Termin bereit gestellt.
„Ich bin schon mehrfach an den Rat herangetreten und habe eine frühere Veröffentlichung angeregt“, erzählt Horst Jordan im Gespräch mit der NWZ. Die Antwort sei immer ähnlich gewesen und decke sich mit der Antwort der Bürgermeisterin: Die politischen Vertreter befürchten eine Ansprache durch Bürger, bevor sich die Fraktion eine Meinung haben bilden können.
Von der Nordwest-Zeitung auf die bestehende Regelung angesprochen, äußern sich die, teilweise neugewählten, Ratsvertreter hingegen differenziert. Die Antworten werden in Reihenfolge des Eingangs dargestellt.
So sieht zum Beispiel Susanne Steffgen (Die Linke) keinen Vorteil bei der bisherigen Handhabung. Es sei hingegen „sehr zu begrüßen“, wenn sich interessierte Bürger früher informieren könnten. Die Hoffnung sei, so Steffgen, dass sich durch eine frühere Bereitstellung der Unterlagen auch mehr Bürger beteiligen. „Wir müssen mehr Beteiligung fördern, damit der Bürger sich mehr daheim fühlt, und das Wir gestärkt wird.“ Auch könnte, so die Hoffnung von Steffgen, mehr Transparenz ganz allgemein zu einem höheren Interesse und einer höheren Beteiligung der Bürger führen.
„Auch wir haben in der Vergangenheit dieses Thema immer wieder einmal in der FDP-Fraktion diskutiert“, teilt Fraktionsvorsitzende Marion Daniel mit. Man habe aber keine weiteren Maßnahmen ergriffen, da nur vereinzelt Kritik am bisherigen System geäußert wurde. Auf eine Beratung innerhalb der Fraktion, vor der Bereitstellung der Unterlagen für die Öffentlichkeit, wolle man aber nicht verzichten. Ein nach der NWZ-Anfrage formulierter Antrag schlägt aber eine grundsätzliche Veröffentlichung am Dienstag vor, da die Sitzungen der einzelnen Fraktionen in der Regel am Montag stattfinden.
Eine ähnliche Meinung wie die Liberalen vertreten auch die Freien Wähler Ganderkesee. „Wir sind der Meinung, dass erst in der Fraktion diskutiert werden muss“, so Fraktionsvorsitzender Arnold Hansen. Ein zu frühes Publikmachen der Unterlagen berge, so die Erfahrung, die Gefahr, dass es gerade in sozialen Netzwerken zu unsachlichen Diskussionen komme. „Es ist schon vorgekommen, dass Teile der Unterlagen ohne den korrekten Zusammenhang diskutiert wurden“, so Hansen. Weiter betonen die Freien Wähler, dass das Verfahren schon jetzt transparent genug sei: „In den Ausschüssen finden ja nur die Vorbesprechungen statt. Die endgültige Entscheidung fällt im Rat.“ Dadurch seien de facto die Unterlagen ja schon mit deutlichem Vorlauf vor der entscheidenden Ratssitzung öffentlich – interessierte Bürger könnten entsprechend auch nach den Fachausschüssen an die Parteien herantreten.
Volker Schulz-Berendt, Fraktionsvorsitzender der Grünen, begrüßt das Interesse von Bürgern an den Unterlagen, denn die Grünen „sehen die Beteiligung einer möglichst großen Zahl von betroffenen Bürgern an der politischen Diskussion als Basis einer lebendigen Demokratie an“. Es treffe zwar zu, dass man Positionen erst in der Partei beziehungsweise Fraktion abstimme, aber selbst bei frühen Bürgeranfragen könne man eben darauf auch hinweisen. Zudem sei ein entscheidender Nachteil des bisherigen Systems, dass eine Beteiligung der Bürger an der politischen Meinungsbildung, zumindest im Vorfeld der Fraktionssitzungen, ausgeschlossen sei. Einen Antrag, dass die Öffentlichkeit zeitgleich mit den politischen Vertretern Zugang zu den Unterlagen bekommt, wolle man in der Fraktion beraten. „Wir erwarten, dass sich dadurch mehr Bürger als bisher an der politischen Diskussion im Vorfeld von Entscheidungen sowohl im Dialog mit den Fraktionen als auch durch Teilnahme an den öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates beteiligen.“
Die Sozialdemokraten sehen den Vorteil im bisherigen System ebenfalls darin, dass „die Ratsmitglieder die Möglichkeit haben, anstehende Entscheidungen vor der Veröffentlichung in der Fraktion zu behandeln und so alle bisher bekannten Aspekte bei der Meinungsbildung zu berücksichtigen“, so Fraktionsvorsitzender Werner Brakmann. Die Schwierigkeit für Bürger, sich „ausreichend“ mit den Themen auseinanderzusetzen, räumt man allerdings ein. Ferner weist die SPD darauf hin, dass man bereits im November 2015 einen Antrag gestellt hat, „die Drucksachen mit der Veröffentlichung der Tagesordnung ebenfalls zu veröffentlichen“. „Weil aber in interfraktionellen Gesprächen dazu keine Ratsmehrheit erkennbar war, ist kein besonderer Wert auf sofortige Behandlung des Antrages gelegt worden“, so Brakmann. Wenn das Thema aber wieder auf die Agenda komme, so wolle die SPD-Fraktion versuchen, „die Informationspolitik gegenüber den Bürgern zu verbessern“.
„Wir als UWG-Fraktion sehen in der bisherigen Regelung für den Bürger keinen Vorteil, nur Nachteile“, so Carsten Jesußek, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wähler der Gemeinde Ganderkesee (UWG). Weiter heißt es, dass die Ladung für die Ausschüsse zeitgleich Ratsvertretern und Öffentlichkeit bekannt gemacht werden müsste. „Auch dann könnten die Parteien immer noch in Ruhe über die Vorlagen beraten.“ Zudem hätten die Bürger die Möglichkeit, „zeitig Anregungen“ einzubringen. Ein entsprechender Antrag von Otto Sackmann sei aber abgelehnt worden.
Die Christdemokraten sind die einzigen, die in der bisherigen Regelung keinerlei Nachteile sehen: „Es gibt für die Fraktion der CDU keine Nachteile. Wir sind von den Bürgern der Gemeinde Ganderkesee als ihre Vertreter gewählt worden und sind absolut bestrebt, die Interessen unserer Bürger zu vertreten“, so Cindy Klüner, Fraktionsvorsitzende der CDU. Eine Änderung des Verfahrens sei seitens der CDU nicht geplant. Bürgerbeteiligung sei zwar wichtig und man sei stets offen für Anregungen, „es ist aber auch wichtig, in Ruhe und frei die Themen beraten zu können“.
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30.12.2016 Presseartikel von der Rheinpfalz Speyer
Auf Heimweg in Karlsruhe gestrandet es ist nicht egal, ob der Aufzugzu Gleis 2 und 3 des Speyerer Haupt-bahnhofs funktioniert oder nicht. Das sagt der gesunde Menschenverstand, und das wird bei Schilderung eines Schicksals wie dem von Susanne Steffgen besondersdeutlich. Um so ärgerlicher sind die wiederholten Ausfälle unter anderem im September und Oktober über Wochen und zuletzt wieder seit kurz vor Weihnachten. Koffer schlepper kommen indenallermeisten Fällen über die Treppe zurecht, wer im Rollstuhl sitzt, hat es bedeutend schwieriger. Steffgen ist eine gebürtige Schifferstadterin und hat in der Speyerer Auestraße eine Autoglaserei betrieben, bevor sie in den Landkreis Oldenburg in Niedersachsen gezogenist. Über Weihnachten und Neujahr ist sie in Speyer und hatte den Wunsch, zwei Tagesausflüge zu einem Freund in Basel zumachen. Mit der Bahn. „Die Verbindung ist eigentlich gut“, sagt sie. Aber: Sie kommt momentan nicht auf Gleis 3, wo um 9.14 Uhr der Zug in Richtung Süden abfährt. Bahn-Personal, das helfen könnte, gibt es in Speyer nicht. Sie kenne die Empfehlungen der Bahn fürBehinderte, betont die 52 Jährige, die seit mehr als zwei Jahrzehnten auf den Rollstuhl angewiesen ist. Daher habe sie sich zwei Tage vor Fahrtantritt angemeldet und als einzige Möglichkeit auf gezeigt bekommen, bereits um 8.23 Uhr nach Schifferstadt zufahren und dort mit funktionierendem Aufzug in den Regionalexpress über Speyer nach Karlsruhe zu gelangen. Sie wäre dazu bereit, so Steffgen, sei aber auf Pflegeangewiesen, und die erhalte sie erstum 8 Uhr.
WAS LESER ÄRGERT:
Speyerer Bahnhof nicht barriere frei .Für 8.23 Uhr reiche es nicht. „Ichweiß, ich bin hilflos, aber man muss es mir nicht jedes Mal so drastisch zeigen“, sagt sie enttäuscht. Ihre erste Fahrt nach Basel unternahm sie am Freitag voriger Woche, einen zweiten Besuch hat sie heute geplant. Beim ersten Mal ist es nicht beim Tagesausflug geblieben: Steffgen hat sich für eine Fahr tüber Mannheim entschieden, weil diese in Speyer vom barriere fre izugänglichen Gleis 1 startet. Konsequenz: Eine viel spätere Ankunft in Basel, und auf der Rückfahrt ein Stranden in Karlsruhe. „Ich musste die Nacht im Rollstuhl im Hauptbahnhof verbringen, das ist alles andere als angenehm. “Ihre Bitte an die Bahn, ihr jetzt eine Taxi fahrt nach Germersheim zubezahlen, um den Zug zu erreichen, sei ab gelehnt worden, so Steffgen. Sie stellt nach rund einer Stunde am Bahn-Telefon fest: „DieTeilhabe am öffentlichen Leben wird mir oft erschwert bis unmöglich gemacht. “Die Bahn bedauert auf Anfrage, dass sie bei Aufzugsausfall an manchen Bahnhöfen keine Alternative bieten kann. Es werde aber jeweils nach Lösungen gesucht: „Das Thema, Barrierefreiheit’ genießt bei uns hohe Priorität“ ,so ein Sprecher. Er verweist auf eine neue App „DB Barrierefrei“ und Infos im Internet. Steffgen, kommunal für die Linke politisch aktiv, hält ihre eigene Internetseite dagegen: Sie versuche unter www.sozial-gut.de zu helfen .
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06.12.2016 Presseartikel von der NWZ
Betreuung, Fachkräftemangel sorgt für Engpässe
Claus Hock
Die Inklusion stößt manchmal an ihre Grenzen. Auch im Pflegebereich sieht es mitunter schlecht aus.
Ganderkesee Ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist für Ältere und für Menschen mit Behinderung zwar rein theoretisch möglich, aber nicht selten mit großen Hürden verbunden – Hürden, die manchmal behördlichen Ursprungs sind.
So zum Beispiel im Fall der Ganderkeseerin Susanne Steffgen. Seit Montag hat sie keinen Pflegedienst mehr, da dieser den Vertrag kündigte. „Es ist mir nicht gelungen, innerhalb von 14 Tagen einen neuen Pflegedienst zu finden“, erzählt sie im Gespräch mit der NWZ. Dabei gebe es laut Steffgen eine andere Möglichkeit, die werde aber seitens des Sozialamtes blockiert.
Darf man sich seine Pflege selbst aussuchen ? |
2008 trat das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ seitens der Europäischen Union in Kraft. Auch Deutschland gehört mit zu den Unterzeichnern. Artikel 19 der Konvention sichert Menschen mit Behinderung unter anderem eine „unabhängige Lebensführung“ zu, zu der auch die freie Entscheidung gehört, wo und mit wem man leben will. Und eben dieses will auch Susanne Steffgen für sich entscheiden. „Ich möchte in meiner Wohnung bleiben, so lange es geht.“ Eine Möglichkeit, die zum Beispiel durch das Assistenzmodell, also die Anstellung einer Art „persönlichem Assistenten“ zu realisieren wäre und das auch schnell. „Hier hätte ich fast schon jemanden sicher.“ Das Problem: „Das Sozialamt genehmigt mir nur die Gelder für das Pflegedienstmodell, nicht für das Assistenzmodell“, so der Vorwurf von Susanne Steffgen in Richtung Landkreis Oldenburg, gegen den sie auch rechtliche Schritte einleiten will. „Aufgeben und den Kopf in den Sand stecken kommt nicht in Frage“, so Steffgen.
Herrscht in Ganderkesee ein Pflegenotstand ? |
Das Assistenzmodell sei, so auch die Erfahrung von Gerd von Seggern vom Verein Ganterhilfe, bei den Pflegediensten in der Region zwar bekannt, aber die Umsetzung noch nicht weit fortgeschritten. „Die Dienste, mit denen ich in letzter Zeit gesprochen habe, sind aber an dem Thema dran.“
Aber wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Pflegediensten aus? „Wir brauchen mindestens einen Tag Vorlauf“, erklärt Maike Rieks, Pflegedienstleiterin bei der Arbeiterwohlfahrt in Ganderkesee (Awo) auf Nachfrage. In der Regel könne der Bedarf dann schnell bedient werden, so Rieks. „Ausnahme ist aktuell die behandelnde Pflege“, so die Pflegedienstleiterin. Hier seien, zumindest bei der Awo, alle Kapazitäten ausgereizt. „Hier greift der Fachkräftemangel, gerade was medizinisches Personal angeht“, erklärt Rieks. Eine Einschätzung, die auch Christa Tönjes vom Pflegedienstleister Landdienste auf Nachfrage bestätigte: „Wir können nicht mehr Kunden annehmen als wir geeignetes Personal haben.“
„Schwierig wird es vor allem, wenn ganz schnell ein Pflegeplatz her muss“, weiß Christa Wachtendorf von der Gemeinde Ganderkesee. Wachtendorf hat unter anderem durch ihre Arbeit in der Seniorenberatung mit diesem Problem zu tun. Von einem Pflegenotstand spricht aber niemand. Die Verfügbarkeit von ambulanten oder stationären Pflegeplätzen hänge von den individuellen Bedürfnissen ab.
Welche Hilfen gewährt das Sozialamt ? |
Auf Anfrage der NWZ teilt Bodo Bode, Dezernent für Soziales beim Landkreis, mit, dass Hilfen grundsätzlich vorrangig unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Einzelfalls gewährt werden. Eine Fall-Behandlung nach „Schema F“ finde nicht statt.
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26.11.2016 Presseartikel von der NWZ
Immer wieder auf die Beine
Hadert nicht, sondern freut sich über das, was sie kann: Susanne Steffgen in ihrer Wohnung am Fuchsberg.
Bild: D. Wieting
Der Mensch stelle sehr oft das Negative in den Vordergrund, meint Susanne Steffgen. „Ich habe erkannt, dass es mir nicht gut tut. Darum denke ich nicht darüber nach, was ich nicht mehr kann – sondern freue mich über das, was ich noch kann“, sagt die 52-Jährige. Diese Einstellung verlangt mir den höchsten Respekt ab, denn gerade Susanne Steffgen hätte allen Grund, mit ihrem Schicksal zu hadern. Seit dem 1. November gehört sie dem Ganderkeseer Gemeinderat an und möchte sich ganz besonders für sozial Benachteiligte einsetzen.
Aufgewachsen ist Susanne Steffgen mit fünf Geschwistern in Rheinland-Pfalz, in Schifferstadt und Speyer. Sie war im zweiten Schuljahr, als bei ihr eine bösartige Knochenvereiterung in beiden Ohren diagnostiziert wurde. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt wurde sie geheilt entlassen, ihr Hörvermögen ist seitdem aber beeinträchtigt.
Nach der Hauptschule hätte sie gern noch den Realschulabschluss gemacht, aber ihre Eltern legten ihr nahe, Geld zu verdienen. Ihr Vater besorgte ihr eine Lehrstelle als Maschinenschlosserin bei der Deutschen Bahn. „Das hat mir sehr gut gefallen, da wir Auszubildende in dieser Werkstatt unter uns waren“, erzählt Susanne Steffgen. Als sie danach in eine andere Firma wechselte, litt sie unter unerträglichen Kopfschmerzen. Ein Facharzt stellte eine Lärmüberempfindlichkeit fest und erteilte Berufsverbot.
Susanne Steffgen schulte zur staatlich geprüften Maschinenbautechnikerin um und machte Karriere in einem Ingenieurbüro als technische Betriebsleiterin. Aus persönlichen Gründen wechselte sie noch einmal den Beruf und lernte Versicherungskauffrau. Mit Können und Engagement hatte sie schnell ihre eigene Agentur. Bei allem beruflichen Erfolg war sie auch immer bereit, für soziale Projekte Geld zu spenden.
Am 2. Weihnachtstag 1993, dem 60. Geburtstag ihrer Mutter, konnte sie plötzlich nicht mehr stehen. Im Krankenhaus dann die schockierende Diagnose: CIDP, eine fortschreitende entzündliche Erkrankung der peripheren Nerven. „Rollstuhl mit 29 Jahren? Das wollte ich nicht“, erzählt mir Susanne Steffgen. Unterarmstützen und ein Rollator halfen ihr bei der Fortbewegung. Sie ließ sich nicht unterkriegen. 1995 machte sie sich mit ihrem damaligen Ehemann in Speyer mit einer Autoglaserei selbstständig. Dann schlug das Schicksal wieder zu. Weil ihre Tochter Alexia unter Lungenproblemen litt, zog sie 2008 wegen des Klimas mit ihr nach Großheide in Ostfriesland. Allerdings waren hier die Wege weit und so zogen beide zwei Jahre später nach Oldenburg, wo sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil war. Ein behindertengerechtes Auto konnte sie sich mit der kleinen Rente nicht leisten.
Vor vier Jahren war sie gerade am Flughafen Hannover, als ihre Beine wieder den Dienst versagten. Sie setzte sich einfach auf den Boden, um sich kurz zu erholen, als im nächsten Augenblick zwei Polizisten vor ihr standen: „Penner dürfen hier nicht rein. Bitte entfernen sie sich!“ Susanne Steffgen schleppte sich Richtung Rolltreppe und als sie wieder aufwachte, lag sie im Krankenhaus. Sie war die Rolltreppe heruntergestürzt und durch diverse Prellungen für einige Zeit gelähmt.
Vom Krankenhaus ging es in ein Pflegeheim und da ihre Wohnung nicht barrierefrei war, musste sie wieder umziehen. Weil sich in der neuen Wohnung Schimmel ausgebreitet hatte und sie in Oldenburg keine bezahlbare, rollstuhlgerechte Wohnung fand, landete Susanne Steffgen in der Jungen Pflege im Wohnpark am Fuchsberg in Ganderkesee. Seit einiger Zeit lebt sie in einer eigenen Wohnung auf dem Gelände dieser Einrichtung.
Neben ihrer Krankheit musste sie auch in ihrer Familie einiges verkraften: Zwei Ehen scheiterten und eines ihrer vier Kinder verstarb im Alter von nur acht Wochen. Freunde bezeichnen Susanne Steffgen als „Stehaufmännchen“, sonst hätte sie wohl kaum die Kraft gehabt, sich auch noch politisch zu engagieren. Auf Anhieb schaffte sie den Einzug in den Rat – als einziges und erstes Mitglied der Partei „Die Linke“. Die Rolle der Einzelkämpferin ist ihr nicht neu. Wenn jemand es versteht zu kämpfen, dann sicher Susanne Steffgen.
Susanne Steffgen, für Die Linke neu im Ganderkeseer Gemeinderat
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Presseartikell vom Delmenhorster Kreisblatt am 10.11.2016
Neuer Gemeinderat
Ganderkeseer Rat will Sachverstand dauerhaft am Tisch haben
Der neue Gemeinderat hat seine Repräsentanten gewählt: (von links) Bürgermeisterin Alice Gerken mit dem Ratsvorsitzenden Gerd Brand, der stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Zießler und dem stellvertretenden Bürgermeister Günter Westermann. Foto: Reiner HaaseAnzeige
Ganderkesee. Die Freien Wähler sind gegen die ständige Präsenz sachkundiger Ratgeber in Fachausschüssen. Die Mehrheit des Ganderkeseer Rats will beim Bewährten bleiben.
Die Freien Wähler (FW) haben in der ersten Sitzung des neuen Ganderkeseer Gemeinderats vergebens versucht, den Seniorenbeirat und den Arbeitskreis der Selbsthilfe- und Initiativgruppen als ständige Ratgeber in einigen Fachausschüssen auszubooten. FW-Fraktionschef Arnold Hansen argumentierte, sachkundiger Rat könne bei passenden Gelegenheiten hinzugezogen werden. Energische Fürsprecher dauernder sachkundiger Beteiligung waren gestern Abend Werner Brakmann (SPD) und Cindy Klüner (CDU). „Die Mitarbeit hat sich bewährt“, sagte Klüner. „Uns tut die ständige Mitarbeit gut“, ergänzte Brakmann. Die SPD, die Grünen und der Großteil der CDU-Fraktion stimmten gegen den FW-Antrag.
Achtungserfolg für FDP-Frau
Einstimmige Voten gab es bei der Wahl Gerd Brands (CDU) zum Ratsvorsitzenden und Heinz-Peter Hägers (SPD) zu seinem Stellvertreter. Genauso glatt wurde Christel Zießler (SPD) zur stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt. Einen Achtungserfolg verbuchte Marion Daniel (FDP), die bei der Wahl des zweiten Bürgermeister-Stellvertreters dem CDU-Bewerber Günter Westermann mit 16 zu 19 Stimmen nur knapp unterlag. Daniel war überraschend von den Grünen ins Rennen gebracht worden.
Verwaltungsausschuss gebildet
Dem bedeutenden, teils zu Entscheidungen befugten Verwaltungsausschuss gehören neben der Kraft Amtes gesetzten Bürgermeisterin Alice Gerken von der SPD Werner Brakmann und Christel Zießler, von der CDU Cindy Klüner und Günter Westermann, von den Grünen Michael Sorg, von der FDP Marion Daniel, von den Freien Wählern Arnold Hansen und von der UWG Otto Sackmann an.
Linke kann meist nur mitreden
Als Einzelkämpferin hat Susanne Steffgen (Linke) im Gemeinderat und im Ausschuss für Soziales und Gesellschaft Stimmrecht. In allen anderen Ausschüssen kann sie lediglich mitreden.
Der Gemeinderat arbeitet in der neuen Ratsperiode wie in der alten mit sieben Fachausschüssen mit jeweils 13 stimmberechtigten Mitgliedern. Die SPD stellt mit Christel Zießler im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Edith Ohlenbusch im Ausschuss für Jugend, Schulen und Sport und Fred Molde im Ausschuss für Bildung und Kultur drei Vorsitzende, die CDU mit Günther Runge im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen und Hillard Bley im Ausschuss für Straßen und Verkehr zwei Vorsitzende, die Grünen mit Dr. Volker Schulz-Berendt im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz einen Vorsitzenden und die FDP mit Hans-Jürgen Hespe im Ausschuss für Soziales und Gesellschaft ebenfalls einen Vorsitzenden.
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Presseartikel aus der NWZ vom 02.11.2016
Gemeinderat
Gruppe scheitert an Mitgliedervotum
Zusammenarbeit zwischen UWG und Susanne Steffgen kommt nicht zustande
Hergen Schelling Bild: Sonja Klanke Die UWG-Fraktion und die Ratsfrau der Linken wollten gemeinsam Politik machen. Die UWG-Mitglieder sind dagegen. Ganderkesee Nun also doch nicht: Nach wochenlangen Gesprächen ist die beabsichtigte Gruppenbildung zwischen den Unabhängigen Wählern Gemeinde Ganderkesee (UWG) und der Ratsfrau der Linken, Susanne Steffgen, im Ganderkeseer Gemeinderat am Votum der UWG-Mitglieder gescheitert. Damit bleibt es vor der konstituierenden Ratssitzung am Donnerstag, 10. November, bei den bisherigen Kräfteverhältnissen.
„Die Mitgliederversammlung der UWG hat am Montag mehrheitlich gegen die Gruppenbildung gestimmt“, teilte der neue UWG-Fraktionschef Carsten Jesußek mit, der selber erst nach der Wahl zu den Unabhängigen wechselte und diesen das dritte Ratsmandat bescherte. So entfällt für die UWG die Möglichkeit, einen Ausschussvorsitz zu besetzen – Jesußek hätte gern die Sitzungsleitung im Ausschuss für Bildung und Kultur übernommen. Auch die anvisierte Doppelbesetzung des Gemeindeentwicklungsausschusses ist nun kein Thema mehr.
Erst recht schränkt die neue Lage aber für Susanne Steffgen die Einflussmöglichkeiten in der Ratsarbeit ein: Die Ratsfrau der Linken kann sich als Einzelkämpferin nur noch einen Fachausschuss aussuchen, in dem sie beratend mitwirken möchte – ohne Stimmrecht. Sie hatte sich im Rahmen der Gruppengespräche schon auf den Ausschuss für Soziales und Gesellschaft festgelegt – allerdings in der Hoffnung, dort auch mit abstimmen zu können. „Das muss ich jetzt so akzeptieren“, sagte Steffgen am Dienstagabend. Gerne hätte sie aber die Gruppenbildung vollzogen: „weil wir uns ja in Sachthemen einig waren.“
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Presseartikell vom Delmenhorster Kreisblatt am 01.11.2016
Absage an Gruppe UWG/Steffgen im Ganderkeseer Rat
Einer geplante Gruppenbildung der UWG im neuen Rat mit der Linken-Ratsfrau Susanne Steffgen (Bildmitte) haben sich am Montagabend die UWG-Mitglieder auf ihrer Versammlung verweigert. Mehrheitlich stimmten sie gegen das Vorhaben der UWG-Ratsleute (v.l.) Carsten Jesußek, Otto Sackmann und Thorsten Busch. Foto: Thorsten KonkelAnzeige
Ganderkesee. Im neuen Ganderkeseer Rat wird es keine Gruppe UWG/Steffgen geben. Mehrheitlich haben sich die Mitglieder der Unabhängigen Wähler Gemeinde Ganderkesee (UWG) am Montagabend auf ihrer Mitgliederversammlung gegen eine Gruppenbildung mit der Linken-Ratsfrau Susanne Steffgen ausgesprochen.
Mehrheitlich haben sich die Mitglieder der Unabhängigen Wähler Gemeinde Ganderkesee (UWG) am Montagabend auf ihrer Mitgliederversammlung gegen die beabsichtigte Gruppenbildung mit der Linken-Ratsfrau Susanne Steffgen ausgesprochen. Das berichtete der UWG-Fraktionsvorsitzende Carsten Jesußek dem dk am Dienstagnachmittag. Steffgen bedauerte die Entscheidung, „weil wir uns ja in Sachthemen einig waren“, sagte sie den dk.
„Klares Votum der Mitglieder“
„Mit dem klaren Votum unserer Mitglieder ziehen wir einen Schlussstrich unter unser Vorhaben“, erklärte Jesußek. Die Gruppenbildung hatte bereits auf der Kippe gestanden, nachdem die Verwaltung zunächst gefordert hatte, die Gruppe UWG/Linke zu benennen. Diesen Vorbehalt gegen die Namensgebung hatte die Verwaltung später aufgegeben. Anschließend gab es jedoch Querelen zwischen UWG und Steffgen. Als alleinige Fraktion UWG werden Jesußek, Thorsten Busch und Otto Sackmann nun einen Sitz weniger als Grüne und FDP im neuen Rat bekleiden. Somit wird Jesußek auch nicht den Vorsitz im Ausschuss für Bildung und Kultur erhalten. Weiterhin strebe die UWG aber an, bei geeigneten Themen in der Sache mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, betonte Carsten Jesußek.
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Presseartikel aus der NWZ vom 28.10.2016
Gemeinderat
Verwaltung erlaubt Gruppennamen
UWG/Steffgen formal möglich – Gespräche am Wochenende
Ganderkesee Die Fraktion der Unabhängigen Wähler Gemeinde Ganderkesee (UWG) und Susanne Steffgen (Die Linke) dürfen unter dem Namen „UWG/Steffgen“ zusammenarbeiten. Dies bestätigte Gemeindesprecher Hauke Gruhn am Donnerstag auf Nachfrage der NWZ. Eine erneute Prüfung seitens der Gemeindeverwaltung habe ergeben, dass weder die Geschäftsordnung des Rates der Gemeinde Ganderkesee noch das Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz dagegen sprechen.
Bei einer ersten Prüfung war die Verwaltung noch zu dem Ergebnis gekommen, dass „Die Linke“ im Namen auftauchen müsste, weil Susanne Steffgen für die Partei angetreten sei. Nach dieser ersten Auskunft hatte die Gruppenbildung auf der Kippe gestanden, weil der Name „UWG/Die Linke“ für die UWG nicht in Frage kommt und Susanne Steffgen nicht bereit ist, die Partei zu verlassen (NWZ berichtete).
„Das war reine Schikane, ich wusste, dass der Name kein Problem ist“, sagte Susanne Steffgen im Gespräch mit der NWZ . Sie hofft nun auf eine Aussprache mit der UWG. „Ich bin nicht erfreut, dass Herr Jesußek sagt, dass er nicht mit der Linken zusammenarbeiten will, damit richtet er sich ja auch gegen mich. Ich will wissen, wie er das gemeint hat, denn ihm muss klar sein, dass ich in der Linken bin und da auch bleibe.“ Der Name „UWG/Steffgen“ sei für sie in Ordnung, sie sei weiterhin an einer Gruppenbildung interessiert: „Bei den Sachthemen sind wir uns einig“, sagte Steffgen am Donnerstag. Allerdings wolle sie weiterhin bei ihrer politischen Arbeit auch „Die Linke“ erwähnen. „Der Bürger soll wissen, woher ich komme“, betonte die 52-Jährige.
Zu einem Klärungsgespräch komme es an diesem Wochenende, sagte UWG-Fraktionsvorsitzender Carsten Jesußek auf Nachfrage der NWZ . Zunächst wolle sich die UWG zusammensetzen, dann soll es ein Gespräch mit Susanne Steffgen geben. Auch die UWG sei weiterhin an einer Zusammenarbeit interessiert. „Es gibt Gesprächsbedarf. Es war vielleicht nicht alles so transparent für Frau Steffgen“, sagte Jesußek.
Der 47-Jährige betonte, dass es ihm lediglich um die Nennung der Linken im Namen gegangen sei. Er habe nie verlangt, dass Steffgen für eine Zusammenarbeit aus ihrer Partei austrete, sondern dies nur als Option genannt, falls sonst nur der Name „UWG/Die Linke“ möglich gewesen sei.
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Presseartikell vom Delmenhorster Kreisblatt am 26.10.2016
Querelen gefährden Zusammenarbeit Gruppe UWG/Steffgen im Ganderkeseer Rat auf der Kippe
Die UWG Ganderkesee mit (v.l.) Carsten Jesußek, Otto Sackmann und Thorsten Busch möchte mit der Linken-Ratsfrau Susanne Steffgen im Rat eine Gruppe bilden. Die Vorzeichen dafür stehen derzeit aber schlecht. Foto: Thorsten Konkel
Ganderkesee. Nach Querelen zwischen den Unabhängigen Wählern Gemeinde Ganderkesee (UWG) und der Linken-Ratsfrau Susanne Steffgen ist das Zustandekommen einer gemeinsamen Gruppenbildung im neuen Ganderkeseer Rat fraglich.
Auch um mehr Schlagkraft im Sozialen zu erhalten, setzt sich der neue UWG-Fraktionvorsitzende Carsten Jesußek weiterhin für die Bildung einer Gruppe im Gemeinderat mit Susanne Steffgen (Die Linke) ein.
Namensgebung wird Stein des Anstoßes
Hürden eines Zustandekommens sind seit gestern neben der bislang rechtlich fraglichen Namensgebung „UWG/Steffgen“, gegen die die Verwaltung Vorbehalte hegt, nun auch Vorwürfe Steffgens gegenüber Jesußek. Er fordere, dass sie aus der Linken austreten soll, um in der Gruppe mitzuwirken.
Gemeinde kommt mit erneuter Prüfung UWG entgegen
Eine erste Prüfung durch die Verwaltung hatte ergeben, dass nur der Name UWG/Die Linke möglich sei, da Steffgen über die Liste der Linken in den Rat eingezogen ist. Da sich das Bekennen zur Gruppenbildung mit dem Wahlvorschlag „Die Linke“ für die UWG zu einem Problem entwickele, wolle die Verwaltung nochmals prüfen, ob die angestrebte Namensgebung doch möglich ist, erklärte Gemeindesprecher Hauke Gruhn am Dienstag.
Steffgen will Linke nicht „verraten“
Diesen Lichtblick trübt nun die Ankündigung Steffgens, sich in dieser Konstellation nicht gänzlich wohlzufühlen. „Wer sich gegen die Partei Die Linke stellt, der stellt sich auch gegen mich“, machte Steffgen am Dienstag in einer E-Mail an das dk deutlich.
Zur Zeit stehe die Gruppenbildung „sehr stark auf der Kippe“, beteuerte sie. Dies sei der Äußerung Jesußeks im dk-Interview am Montag geschuldet . Der UWG-Chef hatte im dk-Interview erklärt, der Linken als Partei selbst nichts abgewinnen zu können. Steffgen persönlich schätze er aber sehr wegen ihrer Kompetenzen im Sozialen, der Inklusion und in Dingen des Wirkens für Menschen mit Behinderungen.
In Sorge um das Zustandekommen
„Nachdem Herr Jesußek in der Zeitung gesagt hat, wie er zur Linken steht, frage ich mich ernsthaft, hat er wirklich an meiner Person Interesse, oder geht es ihm um was Anderes?“, wunderte Steffgen sich.
Steffgen stellt Ultimatum
Sie verriet, Jesußek ein Ultimatum bis Mittwoch gestellt zu haben: Bis dahin sollten die internen Position klargestellt und besprochen sein. Steffgen kündigte an: „Sollte die UWG an ihrer jetzigen Haltung nichts ändern, werde ich wohl vorerst alleine als Linke im Rathaus meine soziale Politik vertreten und umsetzen.“
Gruppenbildung nicht um jeden Preis
Eine Gruppenbildung werde es nicht um jeden Preis geben, dies beteuerte auch Jesußek gegenüber dem dk. „Wir haben einen klaren Vorstandsbeschluss und ein Mitgliedervotum, dass wir nicht mit der Linken eine Gruppe bilden.“ Jesußek hat aber bereits einen Ausweg im Blick: „Wir sind keine Partei, haben somit keinen Fraktionszwang. Frau Steffgen kann gerne ihre Linken-Themen weiterverfolgen, die muss von uns niemand mittragen“, so Jesußek. Auch habe doch niemand der Linken-Ratsfrau einen Parteiaustritt nahegelegt. Ein Zustandekommen der Gruppe sei aber weiterhin nur unter dem Namen „UWG/Steffgen“ möglich, stellte er fest.
Ein Artikel von Thorsten Konkel
Thorsten Konkel ist dk-Redakteur in Ganderkesee
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Presseartikel aus der NWZ vom 24.10.2016
Gemeinde bremst geplante Fusion
Platzt der Zusammenschluss von UWG und Susanne Steffgen?
Carsten Jesußek (von links), Susanne Steffgen, Otto Sackmann und Thorsten Busch wollen im Rat zusammenarbeiten – ob das als UWG/Steffgen geht, ist unklar.
Bild: Klanke
Die Gemeinde lehnt den Namen „UWG/Steffgen“ ab: „Die Linke“ muss im Namen enthalten sein – das aber will die UWG nicht.
Ganderkesee Herber Rückschlag für die Fraktion der Unabhängigen Wähler Gemeinde Ganderkesee (UWG) und Susanne Steffgen (Die Linke): In der vergangenen Woche hatten die vier Ratsmitglieder bekanntgegeben, künftig eine Gruppe bilden zu wollen (die NWZ berichtete). Und nun das: Der favorisierte Name „UWG/Steffgen“ wurde von der Gemeinde Ganderkesee abgelehnt.
„Aus dem Rathaus habe ich erfahren, dass wir nur als UWG/Die Linke auftreten dürfen“, gab UWG-Vorsitzender Carsten Jesußek bei einer von UWG und Susanne Steffgen einberufenen Pressekonferenz am Samstagmorgen bekannt. Eigentlich hatten die Beteiligten über ihre künftige Zusammenarbeit informieren wollen, doch die steht nun auf der Kippe.
Eine Zusammenarbeit mit der Linken wäre undenkbar, so Jesußek. Zum einen würde er viele Ziele der Linken nicht unterstützen, zum anderen würde eine Zusammenarbeit mit einer Partei gegen die Satzung der UWG verstoßen. Bis Mitte dieser Woche will die UWG mit Experten klären, ob eine Zusammenarbeit als UWG/Steffgen möglich ist. „Ich schätze Susanne Steffgen und denke, dass eine Zusammenarbeit sehr fruchtbar wäre“, so Jesußek. Er setze auf sie als Fachfrau für Menschen mit Einschränkungen.
Ob sie bereit sei, für eine Zusammenarbeit mit der UWG aus der Linken auszutreten, wollte Steffgen am Samstag nicht abschließend beantworten. Sie tendiere aber eher dazu, ihrer Partei treu zu bleiben: „Ich bin für Die Linke angetreten und möchte die Wähler nicht enttäuschen“, so Steffgen.
Mit der Ablehnung des Namens hatten die vier Ratsmitglieder nicht gerechnet, so hatten sie schon mit FDP und Grünen über die Ausschussverteilung gesprochen. Die vierköpfige Gruppe hätte nämlich die gleiche personelle Stärke wie die Fraktionen der Grünen und der FDP – somit auch die gleichen Rechte und Möglichkeiten bei der Besetzung der sieben Fachausschüsse. Für FDP, Grüne und die Gruppe UWG/Steffgen geht es um jeweils einen zweiten Sitz in den Gremien. Von den 13 Plätzen in jedem Fachausschuss gehen jeweils vier an SPD und CDU und je einer an Grüne, FDP, UWG/Steffgen und Freie Wähler. Um den letzten Sitz müsste unter Grünen, FDP und UWG/Steffgen gelost werden. Auch je ein Aussschussvorsitz gehe an Grüne, FDP und UWG/Steffgen. Ohne Gruppenbildung mit der UWG kann Steffgen lediglich in einem Fachausschuss als beratendes Mitglied mitwirken.
Das Resultat wollte Jesußek aber am Samstag noch nicht verraten. Nur so viel: Falls die Fusion UWG/Steffgen funktioniert, bekommen die Grünen in drei Ausschüssen jeweils einen zweiten Sitz, FDP und UWG/Steffgen jeweils zwei. Jesußek strebt nach eigenen Angaben den Vorsitz im Ausschuss für Bildung und Kultur an.
Falls die Zusammenarbeit als UWG/Steffgen zustande komme, wolle die Gruppe „auf das reagieren, wo der Bürger den Auftrag zu gibt“, so Jesußek. Soziales solle das Hauptthema sein, aber nicht das einzige. Gemeinsam wollen sie präsenter in der Öffentlichkeit sein und beispielsweise Unternehmen, soziale Einrichtungen und Schulen besuchen. Eine Idee ist auch ein sogenanntes Fraktionsforum: Sie wollen Bürger und Experten bei Anträgen beteiligen.
Auch die Ansiedlung von Bau- und Gewerbegebieten – natürlich „mit Augenmaß“ – hat sich die Gruppe auf die Fahne geschrieben, sagte Jesußek, insbesondere in den Bauerschaften: „Sonst stirbt so ein Ort aus.“
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Artikel Delmenhorster Kreisblatt vom 24.10.2016
Artikel aus der Nordwest-Zeitung vom 17.10.2016
Gemeinderat
Mehr Konkurrenz um die Ausschusssitze
UWG und Linke bilden Gruppe – Grüne und FDP müssen sich neu abstimmen
Hergen Schelling Im neuen Rat gibt es drei gleich starke Fraktionen oder Gruppen. Die Besetzung der Ausschüsse wird komplizierter. Ganderkesee Fünf Wochen nach der Kommunalwahl haben sich die Kräfteverhältnisse im neuen Ganderkeseer Gemeinderat noch einmal verändert: Die Fraktion der Unabhängigen Wähler Gemeinde Ganderkesee (UWG) und die Ratsfrau der Linken, Susanne Steffgen, wollen eine Gruppe bilden. Das haben die drei UWG-Ratsmitglieder und Steffgen am Montagabend vereinbart.
Die nunmehr vierköpfige Gruppe hat damit die gleiche personelle Stärke wie die Fraktionen der Grünen und der FDP – somit auch die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie diese bei der Besetzung der sieben Fachausschüsse. „Das kam für mich überraschend“, gibt die FDP-Orts- und Fraktionsvorsitzende Marion Daniel zu. Die Liberalen hatten sich mit den Grünen bereits auf eine Aufteilung der Ausschuss-Sitze geeinigt. Nun müssen sie sich neu abstimmen – auch mit der neuformierten Gruppe.
„Es gibt ja noch die Möglichkeit des Losverfahrens in der konstituierenden Ratssitzung“, sagt Marion Daniel, „aber besser wäre natürlich, wenn wir es vorher regeln können.“ Für FDP und Grüne – und nun auch für die Gruppe UWG/Steffgen – geht es vor allem um jeweils einen zweiten Sitz in den Gremien. Von den 13 Plätzen in jedem Fachausschuss gehen jeweils vier an SPD und CDU und je einer an Grüne, FDP, UWG/Steffgen und Freie Wähler. Um den letzten Sitz müsste unter Grünen, FDP und UWG/Steffgen gelost werden, da sie jeweils vier Ratsmandate besitzen.
Erste Sitzung am 10. November
Der neue Gemeinderat kommt am Donnerstag, 10. November, um 18 Uhr im Rathaus zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dann geht es vor allem um Personalfragen. Die CDU erhebt Anspruch auf den Ratsvorsitz, den wie bisher Gerd Brand übernehmen dürfte. 1. stellvertretende Bürgermeisterin soll nach SPD-Angaben wieder Christel Zießler werden, als 2. Stellvertreter ist CDU-Ratsherr Günter Westermann im Gespräch. Sieben Fachausschüsse mit jeweils 13 stimmberechtigten Mitgliedern sind zu besetzen, außerdem der Verwaltungsausschuss, der neben der Bürgermeisterin acht Mitglieder hat.
Ohne Gruppenbildung mit der UWG hätte Susanne Steffgen lediglich in einem Fachausschuss als beratendes Mitglied mitwirken können. „Nun habe ich Stimm- und Antragsrecht“, freut sich die 52-Jährige, die am 11. September zum ersten Mal ein Ratsmandat für „Die Linke“ in Ganderkesee errang. Sie wolle sich im Ausschuss für Soziales und Gesellschaft engagieren, so Steffgen, das Zugeständnis habe sie von der UWG bekommen.
Auch beim Zugriff auf die Ausschuss-Vorsitze kann die Gruppe UWG/Steffgen nun ein Wörtchen mitreden – zum Nachteil der SPD, die bisher von drei Vorsitzen ausgehen durfte. Nun erhält sie zwei, wie auch die CDU. Je ein Vorsitz geht an Grüne, FDP und UWG/Steffgen.
Den ersten Zugriff wird in der konstituierenden Ratssitzung die SPD als stärkste Fraktion haben: Sie will laut Fraktionschef Werner Brakmann dem Gemeindeentwicklungsausschuss und „wahrscheinlich“ dem Ausschuss für Schule, Jugend und Sport vorsitzen. Die CDU habe sich festgelegt auf die Gremien für Wirtschaft und Finanzen sowie für Straßen und Verkehr, erklärte deren Fraktionsvorsitzende Cindy Klüner. Den Grünen, so der neue Fraktionschef Volker Schulz-Berendt, sei der Vorsitz im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz avisiert worden. Die FDP ist laut Daniel noch unentschlossen. Auch UWG und Steffgen wollten sich am Montag noch nicht festlegen.
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Artikel aus dem Delmenhorster Kurier vom 21.09.2016
Günter Westermann Favorit für 2. stellvertretenden Bürgermeister / Linke Susanne Steffgen will Gruppe bilden
Die Figuren sind aufgestellt
Jochen Brünner 15.10.2016
Ganderkesee. Knapp fünf Wochen nach der Kommunalwahl haben die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen ihre Figuren weitgehend auf dem politischen Spielfeld positioniert. Als letzte Fraktion hat sich am Donnerstagabend auch die FDP in der Frage des Fraktionsvorsitzes erklärt, wobei es wenig überraschend ist, dass die langjährige Fraktionsvorsitzende Marion Daniel diesen Posten auch in den kommenden fünf Jahren behält.
Der langjährige CDU-Ratsherr Günter Westermann wird wohl 2. stellvertretender Bürgermeister werden. (Ingo Moellers)
Auch wenn die entsprechenden Positionen natürlich erst noch offiziell gewählt werden müssen, haben sich SPD und CDU auch bei der Frage über Ratsvorsitz sowie den beiden stellvertretenden Bürgermeistern hinter den Kulissen längst verständigt. Die CDU beansprucht wieder den Posten des Ratsvorsitzenden, der erneut Gerd Brand heißen wird. Mit einem überragenden persönlichen Wahlergebnis ist SPD-Ratsfrau Christel Zießler als stellvertretende Bürgermeisterin gesetzt. Für den Posten des zweiten stellvertretenden Bürgermeisters hat die CDU-Fraktion ihren Landwirtschaftsexperten und langjährigen Ratsherrn Günter Westermann ausgeguckt.
Im Kreise der Fraktionsvorsitzenden gibt es drei Neulinge: Bei der CDU übernimmt Cindy Klüner das Amt von Dietmar Mietrach, der sich bekanntlich nicht zur Wiederwahl gestellt hat. Bei Bündnis 90/Die Grünen löst Volker Schulz-Berendt den bisherigen Fraktionschef Michael Sorg ab. Carsten Jesußek wird die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) führen, nachdem er der CDU-Fraktion kurz nach der Wahl den Rücken gekehrt hat. Mit Werner Brakmann (SPD), Arnold Hansen (Freie Wähler) und eben Marion Daniel (FDP) bleiben drei weitere Fraktionsvorsitzende unverändert.
Rats-Neuling Susanne Steffgen (Die Linke) will eine Gruppe bilden – wahrscheinlich mit der UWG. (frei)
Dem Verwaltungsausschuss gehören acht Beigeordnete sowie die Bürgermeisterin an, die über die neunte Stimme verfügt. Die acht Sitze verteilen sich wie folgt: je zwei SPD und CDU, je ein Sitz an Grüne, FDP, UWG/Jesußek sowie die Freien Wähler. Das ist vor allem deshalb interessant, weil SPD und CDU, die sowohl in den Fachausschüssen als auch im Gemeinderat gemeinsam über eine Mehrheit verfügen, diese im Verwaltungsausschuss nicht haben.
In den Fachausschüssen gibt es jeweils 13 Sitze. Je vier gehen immer an SPD und CDU, je einer an UWG/Jesußek und die Freie Wähler. FDP und Grüne kommen rechnerisch auf 1,5 Sitze, weshalb der 13. Sitz in der konstituierenden Sitzung ausgelost werden müsste. FDP und Grüne haben sich allerdings bereits darauf verständigt, dass die FDP den Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen, den Ausschuss für Gemeindeentwicklung sowie den Ausschuss für Soziales und Gesellschaft mit zwei Mandatsträgern besetzen wird. Bündnis 90/Die Grünen schicken zwei Ratsleute in den Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, den Ausschuss für Straßen und Verkehr, den Ausschuss für Schule, Jugend und Sport sowie in den Ausschuss für Bildung und Kultur.
Marion Daniel bleibt auch in den kommenden fünf Jahren Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten. (Ingo Moellers)
Allerdings könnte sich die Besetzung der Fachausschüsse noch ändern, wenn Susanne Steffgen, die für die Linke in den Gemeinderat eingezogen und gegenwärtig fraktionslos ist, eine Gruppe mit einer anderen Fraktion bilden wird. Zurzeit hat sie in den Ausschüssen kein Stimmrecht und könnte höchstens in einem Ausschuss ihrer Wahl als beratendes Mitglied tätig sein. Auf Nachfrage erklärte Steffgen gestern, dass es auf jeden Fall eine Gruppenbildung geben werde, allerdings wollte sie noch nicht verraten, mit welcher Fraktion, weil sie gegenwärtig noch mit zwei Parteien im Gespräch sei. Am wahrscheinlichsten dürfte jedoch eine Gruppenbildung mit der UWG sein, die ihren politischen Einfluss nach dem Seitenwechsel von Carsten Jesußek damit weiter vergrößern würde.
Große Themen werden in der kommenden Wahlperiode neben der millionenschweren bevorstehenden Sanierung des Freibades, der Entwicklung weiterer Wohngebiete mit „bezahlbarem Wohnraum“ sowie der viel diskutierten Neugestaltung des Marktplatzes auch die Umwandlung der Regio-Volkshochschule in einen Zweckverband sein. Schon bei der Vorstellung des neuen VHS-Chefs Jens Kohne Anfang September hat sich gezeigt, dass dieses Thema, das CDU-Ratsherr Ralf Wessel beantragt hat, einen neuen Schub bekommen wird und insbesondere innerhalb der Verwaltung auf fruchtbaren Boden fällt. Politisch dürfte es dagegen einige Kritiker gegen das Vorhaben geben, allen voran SPD-Ratsherr Fred Molde.
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DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2016 GANDERKESEE Artikel von der Nordwestzeitung
Ganderkeseerin kämpft für sozial Schwache
Susanne Steffgen zieht für Die Linke in den Gemeinderat Sonja Klanke
Susanne Steffgen weiß, wie schwierig es ist, mit einer Krankheit am öffentlichen Leben teilzuhaben.
Bild: Sonja Klanke
Susanne Steffgen hat ein klares Ziel: Die 52-Jährige will sich für sozial Benachteiligte einsetzen.
Ganderkesee Erstmals ist Die Linke in diesem Jahr in Ganderkesee zur Gemeinderatswahl angetreten – mit einer Kandidatin: Und Einzelkämpferin Susanne Steffgen war prompt erfolgreich.
Leben
Susanne Steffgen wurde 1964 in Schifferstadt in Rheinland-Pfalz geboren. Erst seit 2014 lebt die 52-Jährige, die seit einem grippalen Infekt im Alter von 29 an CIDP, einer fortschreitenden entzündlichen Erkrankung der peripheren Nerven, leidet und auf den Rollstuhl angewiesen ist, in Ganderkesee. Aufgewachsen ist sie im rheinland-pfälzischen Speyer. Steffgen absolvierte drei Ausbildungen: Maschinenschlosserin, staatlich geprüfte Maschinenbautechnikerin und Versicherungskauffrau. Sie war unter anderem als Betriebsleiterin in einem Maschinenbaubetrieb tätig, führte eine Autoglaserei und machte sich mit einer Versicherungsagentur selbstständig. Mittlerweile lebt sie von einer kleinen Rente.
2008 verschlug es Susanne Steffgen mit ihrer Familie in den Norden. Weil ihre Tochter Alexia unter Lungenproblemen litt, zog die Familie nach Großheide in Ostfriesland. „Die Luft ist hier einfach besser“, sagt Susanne Steffgen. Nach der Scheidung zog die vierfache Mutter mit Tochter Alexia nach Oldenburg. Doch nur vier Jahre später hatte sich in ihrer Wohnung Schimmel ausgebreitet. Da in Oldenburg keine bezahlbare, rollstuhlgerechte Wohnung zu finden war, zog Steffgen zunächst in die Junge Pflege im Ganderkeseer Wohnpark Am Fuchsberg. Seit September lebt die 52-Jährige nun in einer eigenen Wohnung auf dem Gelände der Einrichtung.
Politik
Schon in Großheide engagierte sich Steffgen politisch. Sie besuchte Sitzungen der SPD, war aber kein offizielles Mitglied. Mit einer Freundin, die den Linken angehört, diskutierte Steffgen vor einigen Monaten über Politik und entschied sich, ebenfalls den Linken beizutreten. Über die Kandidatur bei der Gemeinderatswahl musste Steffgen nicht lange nachdenken: „Wenn schon, dann richtig.“ Vermutlich wird sie im Rat keine Einzelkämpferin bleiben, verrät Steffgen. Noch am Wahlabend habe es erste Angebote für eine Zusammenarbeit gegeben.
Ziele
Susanne Steffgen will sich für sozial Benachteiligte einsetzen. „Ob finanzielle oder körperliche Einschränkungen, da unterscheide ich nicht“, betont die 52-Jährige. So fordert sie mehr Wohnraum für diese Zielgruppe oder auch Taxischeine, die die Gemeinde zur Verfügung stellt. Auf ihrer Internetseite www.sozial-gut.de sammelt sie derzeit barrierefreie Einrichtungen in Ganderkesee, die sie übersichtlich darstellen möchte.
Wunsch
„Sozial Benachteiligten Leuten soll die Teilnahme am Leben ermöglicht werden, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das dringend notwendig ist.“
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Kämpfernatur im Ganderkeseer Rat Susanne Steffgen will sich für sozial Schwache einsetzen
Neuling in der Kommunalpolitik: Susanne Steffgen (Die Linke) hat einen Ratssitz gewonnen.
Foto: Dirk Hamm
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Ganderkesee. Am Erfolg habe sie nicht gezweifelt, beteuert Susanne Steffgen. Die Ganderkeseerin hatte erstmals für einen Sitz im Gemeinderat kandidiert, und mit 241 Stimmen ist ihr am 11. September der Einzug ins Gemeindeparlament gelungen. Als einzige Mandatsträgerin der Linken möchte die 52-Jährige in den kommenden fünf Jahren die Politik in der Gemeinde mitgestalten.
Für Steffgen stand von vornherein fest, auf welchem Gebiet sie sich inhaltlich mit voller Kraft einbringen will: „Ich möchte mich für die sozial Schwachen starkmachen.“ Dabei mache sie keinen Unterschied, ob es sich um Menschen mit geringem Einkommen, mit einer Behinderung oder einem Flüchtlingsschicksal handelt. Die im rheinland-pfälzischen Schifferstadt geborene staatlich geprüfte Maschinenbautechnikerin, die erst seit Oktober 2014 in Ganderkesee lebt, will sich in ihrer kommunalpolitischen Arbeit für ganz konkrete Verbesserungen für diesen Personenkreis in der Gemeinde einsetzen.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Das betrifft auch scheinbar ganz kleine Dinge, die große Wirkung haben können, wie Susanne Steffgen an einem Beispiel verdeutlicht: „Zwar gibt es in Ganderkesee einige öffentliche Toiletten, die von Rollstuhlfahrern genutzt werden können. Man muss aber wissen, wo sie sind. An zentralen Punkten wie dem Bahnhof müssten Hinweistafeln aufgestellt werden. Dazu werde ich einen Antrag stellen.“
Steffgen weiß aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht, sie ist auf den Rollstuhl angewiesen. Infolge eines grippalen Infekts leidet sie seit 1993 an einer seltenen und fortschreitenden Erkrankung, die die motorischen Nerven schwächt. Ein harter Einschnitt für die Mutter von vier Kindern, die sich selbstständig gemacht hatte und in Speyer eine Autoglaserei mit drei Filialen und mehr als zehn Mitarbeitern führte: „Ich musste alles aufgeben.“
Als „Stehaufmännchen“ niemals unterkriegen lassen
Aber sich unterkriegen zu lassen, kam für Susanne Steffgen nie in Frage: „Man sagt mir nach, ich sei ein Stehaufmännchen.“ Mit ihrer kämpferischen Einstellung bewahrt sie sich, so weit es geht, Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit. Andere Rollstuhlfahrer ermuntert Steffgen, wie sie ebenfalls alle Möglichkeiten des Schwerbehindertenausweises und der öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, um am öffentlichen Leben teilzunehmen, etwa Kino, Schwimmbad oder Freunde zu besuchen.
Auch dabei möchte sich die neue Ratsfrau für praktische Erleichterungen einsetzen. So hat sie einen Taxischein im Sinn, der Menschen mit Behinderung die Fahrt zum Bahnhof oder ins Theater ermöglicht. „Dabei muss es natürlich Einschränkungen geben, zum Beispiel auf Fahrten bis zehn oder 20 Kilometer. Die Kosten wären von der Gemeinde zu übernehmen.“ In anderen Gemeinden gebe es solche Taxischeine bereits.
Für mehr Barrierefreiheit und bezahlbaren Wohnraum
Außerdem möchte sich Steffgen in ihrer politischen Arbeit für die Belange Pflegebedürftiger einsetzen und darauf hinwirken, dass Ganderkeseer „barrierefreier“ wird. Bezahlbarer Wohnraum für Bürger mit geringem Einkommen ist ein weiteres Anliegen des Ratsneulings. Sie selbst hat sich nur drei Tage nach der Wahl mit dem Umzug von der Jungen Pflege im Wohnpark Am Fuchsberg in eine eigene Wohnung auf dem Grundstück des Wohnparks einen Traum erfüllt.
Im Rat strebt Susanne Steffgen eine „linksbetonte Politik“ an, und das nicht nur als Einzelkämpferin: Noch am Wahlabend habe es erste Angebote von Ratsmitgliedern für eine Zusammenarbeit gegeben. Bei allem kämperischen Biss hat sie erkannt: „Wenn ich alleine für etwas bin und alle anderen dagegen, dann bringt das nichts.“
Susanne Steffgen (Die Linke) ist bei Anregungen, Sorgen und Problemen erreichbar unter Telefon (0162)3298243 und per E-Mail an info@sozial-gut.de
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